Rabbanā hab lanā min azwāǧinā wa-ḏurriyyātinā qurrata aʿyunin wa-ǧʿalnā li-l-muttaqīna imāmā.
„Unser Herr, gewähre uns an unseren Frauen und Kindern Augentrost, und mache uns zu einem Vorbild für die Rechtschaffenen.“ (Al-Furqân 25:75)
Hadhrat Khalifatul Masih V. (aba) sagte nach dem er dieses qur’anische Bittgebet rezitiert hatte: „So wie dieses Gebet wichtig für Männer ist, so ist es auch wichtig für Frauen, dass sie einander Augentrost gewähren. Wenn sie dafür beten, füreinander Augentrost zu werden, dann werden sie sich auch einander gegenüber gütig und liebevoll verhalten. Sie werden die schlechten Eigenschaften des anderen ignorieren und sich auf ihre guten Eigenschaften fokussieren. Manchmal kommen frisch verheiratete Paare zu mir und wollen einen Rat. […] Deshalb sage ich zu ihnen, dass sie schlechte Eigenschaften des anderen übersehend ihren Blick auf die guten Eigenschaften richten sollen. Nachdem sie nun verheiratet seien, sollten sie sich um diese Beziehung bemühen und beten, dass sie füreinander zum Augentrost werden. Wenn sie mit Gebeten und ihren Bemühungen dies umzusetzen versuchen würden, würde Insha‘Allah ihre Beziehung erfolgreich sein.
Wenn Mann und Frau füreinander zum Augentrost werden, so wird auch die kommende Generation dem tugendhaften Vorbild ihrer Eltern nacheifern und versuchen, ihren Eltern Augentrost zu gewähren. Zugleich würden Mann und Frau zu Gott füreinander und für ihre Kinder um Augentrost bitten und dafür beten, dass aus den kommenden Generationen rechtschaffene Menschen hervorgehen, denn „wa-ǧʿalnā li-l-muttaqīna imāmā“ ist das Gebet für rechtschaffene Nachkommenschaft. Denn das Oberhaupt einer Familie ist auch dessen Imam, und wenn er betet, dass Gott ihn zum Imam der Gläubigen mache, so bedeutet dies, dass er Ihn darum bittet, dass Gott ihm lediglich rechtschaffene Nachkommen gewähren möge. Wenn der Mann dieses Gebet ausspricht, so betet er dafür, dass seine Frau und Kinder zu den Rechtschaffenen zählen. Wenn die Frau dieses Gebet ausspricht, so betet sie als Statthalterin des Hauses dafür, dass ihre Kinder zu den Rechtschaffenen zählen. Wenn sie mit diesem Wunsch betet, so wird sie auch selbst versuchen, mit taqwā zu handeln. Ein solches Haus stellt dann ein Abbild des Paradieses dar. In diesem werden alle, groß oder klein, bemüht sein, Gottes Wohlgefallen zu erlangen. Dann werden diese Kinder auch nach dem Tod ihrer Eltern dafür sorgen, dass sie Belohnung erhalten. Aufgrund ihrer guten Erziehung werden die Eltern Belohnung erhalten. Der Vater wird natürlich den Lohn erhalten, aber auch der Mutter, die als Statthalterin des Hauses verantwortlich ist, wird der Lohn zukommen. Die guten Taten der Kinder werden ihre Ränge im Paradies erhöhen. Welcher Gläubige, der behauptet, er würde glauben, sagt, dass er es nicht nötig hätte, dass sein Rang nach dem Tod erhöht wird? So verhilft dieses Gebet sowohl zur Besserung der Nachkommenschaft als auch zur eigenen Reformierung. Nach dem Tod dient es wegen der Gebete und Taten der rechtschaffenen Nachkommenschaft auch der Erhöhung der Ränge. Dann gibt es hierin auch ein Zeichen der Größe eines Gläubigen, denn er ist nicht mit Geringem zufrieden, stattdessen beschreitet er die Stufen des Fortschritts. Seine Schritte schreiten immer voran. Ein Gläubiger steigert sich selbst in taqwā und versucht, diese ebenso in seinen Kindern zu mehren.
Glückselig sind die Eltern, die stets um die Erziehung ihrer Kinder besorgt sind, für sie Nähe zum Glauben schaffen, in ihnen die Liebe zu Gott erzeugen und dann versuchen, eine reine Veränderung in ihren eigenen Zuständen hervorzurufen, um ihr Diesseits und Jenseits zu verbessern. Also ist es notwendig, dass jeder Ahmadi-Mann und jede Ahmadi-Frau dieses Gebet versteht und es stets mit großer Leidenschaft rezitiert. Viele Leute haben die Beschwerde, dass ihre Kinder verzogen seien. Wenn man seine Aufmerksamkeit auf eine gute Erziehung und Gebete richtet, segnet einen auch Allah. Er schützt, außer Gott will, die Kinder vor dem Verderben.“